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Prof. Dr. Michael Ewers MPH

AUPIK - Ansatzpunkte für die Förderung der Widerstandsfähigkeit ambulanter Pflegeinfrastrukturen

Seit März 2020 haben wir uns im Rahmen eines Forschungskonsortiums mit Fragen der "Aufrechterhaltung ambulanter Pflegeinfrastrukturen in Krisen und Katastrophenfällen" (AUPIK) befasst. Beteiligt an dem Konsortium sind das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften an der Universität Tübingen (IZEW), das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das Verlagsunternehmen Vincentz Network GmbH und wir von der Charité – Universitätsmedizin Berlin bzw. dem Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft (IGPW). Das Verbundprojekt wurde bis zum Sommer 2023 durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderung von Forschung für die zivile Sicherheit finanziell unterstützt. Die Forschungsaktivitäten des Konsortiums zielten darauf ab, die Resilienz häuslicher Pflegearrangements und die Sicherheit von Pflegebedürftigen in Krisen und Katastrophen zu erhöhen. Dies soll durch die Stärkung der ambulanten Pflegeinfrastrukturen, die Sensibilisierung des Katastrophenschutzes für seinen Beitrag bei der Aufrechterhaltung der ambulanten oder der temporären zentralisierten pflegerischen Versorgung sowie durch die Verbesserung der Kooperation von Katastrophenschutz und Pflege erreicht werden. Basierend auf einem intensiven Diskursprozess wurden zwischenzeitlich Ansatzpunkte zur Förderung der Widerstandsfähigkeit ambulanter Dienste erarbeitet, die jetzt von den unterschiedlichen Interessen- und Akteursgruppen diskutiert und nach Möglichkeit auch aufgegriffen werden können. Die Ergebnisse des Projektes wurden am 7. Juni 2023 in Magdeburg der allgemeinen und fachlichen Öffentlichkeit vorgestellt. Nähere Informationen zu den zwischenzeitlich publizierten Ergebnissen finden sich auf der Internetseite des Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft (IGPW) und hier in der unten stehenden Liste.  

Ewers M, Köhler M (Hrsg.) (2023): Organisatorische Maßnahmen zur Vorbereitung ambulanter Pflegedienste auf Notfälle, Krisen und Katastrophen. Working Paper No. 23-02 der Unit Gesundheitswissenschaften und ihre Didaktik. Berlin: Charité – Universitätsmedizin Berlin. DOI: https://doi.org/10.17169/refubium-39403.2

Hallensleben J (2023): Pflegeökonomische Machbarkeitsstudie zur Vorbereitung ambulanter Pflegedienste auf Krisensituationen. Working Paper No. 23-01 der Unit Gesundheitswissenschaften und ihre Didaktik. Berlin: Charité – Universitätsmedizin Berlin. DOI: https://doi.org/10.17169/refubium-39311

Lessinnes, S.; Köhler, M.; Ewers, M. Evidence of Disaster Planning by Home Care Providers: An Integrative Literature Review. Int. J. Environ. Res. Public Health 2023, 20, 5658. https://doi.org/10.3390/ijerph20095658

Ewers M, Lessinnes S, Kibler A, Gröbe S, Köhler M (2022): Vorsorge für Krisen, Notfälle und Katastrophen in der häuslichen Pflege. Ansatzpunkte zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit ambulanter Pflegedienste und ihrer Mitarbeiter*innen. Berlin: Charité - Universitätsmedizin Berlin DOI: 10.13140/RG.2.2.13317.42726

Ewers M, Lehmann Y (2021): Krisen, Notfälle und Katastrophen in der häuslichen und gemeindebasierten Pflege. Literatursynthese & Bibliografie. Working Paper No. 21-02 der Unit Gesundheitswissenschaften und ihre Didaktik. Berlin: Charité – Universitätsmedizin Berlin, https://dx.doi.org/10.17169/refubium-30592.

Lehmann Y, Thiele A, Ewers M (2021): Vorsorge, Management und Bewältigung von Katastrophen aus Sicht ambulanter Pflegedienste. Befragungsergebnisse zum IST-Zustand. Working Paper No. 21-03 der Unit Gesundheitswissenschaften und ihre Didaktik. Berlin: Charité – Universitätsmedizin Berlin, http://dx.doi.org/10.17169/refubium-31601.

Disaster Nursing - Rolle und Auftrag der Pflege im Katastrophenmanagement in Deutschland

An der Charité – Universitätsmedizin Berlin werden derzeit Vorbereitungen getroffen, um verschiedene Forschungsprojekte zur Rolle und zum Auftrag des Heilberufs Pflege bei der Vermeidung von, der Vorbereitung auf, dem Management und der Bewältigung von Notfällen, Krisen und Katastrophen in Deutschland auf den Weg zu bringen. Die Projekte werden sich mit verschiedenen Facetten des Themas befassen, darunter die Auseinandersetzung mit Personengruppen mit Zugangs- und Funktionsbeeinträchtigungen, die Rolle der Pflege in Betreuungseinrichtungen, die Messung von katastrophenbezogenen Kompetenzen der professionellen Pflege, der spezifische Auftrag der Pflege zum Umgang mit Notfall-, Krisen- und Katatastrophenrisiken im Kontext der Hospiz- und Palliativversorgung. Den Auftakt bildet ein Round Table Symposium mit ausgewählten Vertreter*innen der Pflegepraxis und Pflegewissenschaft, von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, von Blaulichtorganisationen, Verbänden und der Politik, das vom 30.11.-01.12.2023 auf der Insel Schwanenwerder | Berlin-Wannsee durchgeführt wird. Nähere Informationen zu den verschiedenen Teilprojekten werden zeitnah auf der auf der Internetseite des Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft (IGPW) veröffentlicht.

Deutschsprachige Version des multiprofessionellen Mustercurriculums Patientensicherheit der WHO

Der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurden von der Weltgesundheitsorganisation die Rechte für die Herausgeberschaft einer deutschsprachigen Version des erfolgreichen „WHO Patient Safety Guide – Multiprofessional Edition“ übertragen. Obwohl die Handreichung neben der englischen Originalversion auch in zahlreiche andere Sprachen übersetzt wurde, fehlte eine deutsch-sprachige Version. Mit dem Curriculum macht sich die WHO seit Jahren dafür stark, das Thema Patientensicherheit in die Aus- und Weiterbildung der Gesundheits- und Sozialprofessionen zu integrieren. Angehende Ärzt*innen, Pfleger*innen, Apotheker*innen sowie zahlreiche andere sollen für ihre Möglichkeiten zur Verbesserung der Patientensicherheit in den diversen Settings der Gesundheitsversorgung sensibilisiert und mit entsprechenden Kompetenzen zum sicheren Arbeiten ausgestattet werden. Das Curriculum enthält neben konkreten Tipps für die Lehre auch zahlreiche Fallbeispiele und ergänzende Hinweise zum Umgang mit dem Thema in der Bildungsarbeit.

Die Erstellung der deutschsprachigen Ausgabe erfolgte durch ein Team des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft in enger Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit in Deutschland, der Plattform Patientensicherheit in Österreich sowie der Stiftung Patientensicherheit Schweiz. Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Förderung der Robert Bosch Stiftung.

Die Charité und ihre Partner verbinden mit der Veröffentlichung der deutschsprachigen Version des Mustercurriculums die Hoffnung, dass damit die Kompetenzentwicklung zum Thema Patientensicherheit in den deutschsprachigen Ländern angeregt und zugleich das interprofessionelle Lernen, Lehren und Arbeiten gefördert wird.

Das Dokument kann von der Internetseite der Weltgesundheitsorganisation kostenlos heruntergeladen werden.

 

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